Wie viele Teilchensorten gibt es?
Mal zählen...
Da
haben wir zunächst die Materieteilchen, aus denen unsere Welt besteht: Das Elektron,
das Elektron-Neutrino sowie zwei Quarks (up und down). Die beiden Quarks kommen
jeweils in den drei Farben Rot, Grün und Blau daher. Macht zusammen 8 Teilchensorten,
die zur "ersten Teilchenfamilie" zusammengefasst sind. Daneben gibt es noch
zwei weitere Familien, deren Mitglieder ganz ähnliche Eigenschaften haben, jedoch
schwerer sind. 8 mal 3 ist 24. Damit sind wir aber noch nicht am Ende: Zu jedem
dieser Teilchen gibt es noch einen antimateriellen Partner. Ergibt - summa summarum
- 48.
Zwischen
den Materieteilchen sorgen Wechselwirkungsteilchen für Abwechslung, über sie
werden die Kräfte übermittelt. Zu jeder dieser Kräfte gibt es nun eigene Teilchen.
Das Photon zur elektromagnetischen Kraft, die Teilchen W+, W- und Z0 zur schwachen
Kraft und insgesamt acht Gluonen für die starke Kraft: Macht 1+3+8=12. Da die
Schwerkraft im Standard-Modell nicht beschrieben wird, lassen wir das Graviton
mal außen vor.
Und
dann gibt es ja noch die Higgs. Jene scheue Teilchen, die die Masse der anderen
Teilchen erklären sollen, die den Forscher bisher jedoch durch die Lappen gegangen
sind. Nach der einfachsten Theorie gibt es genau einen Typ von Higgs-Teilchen,
es könnten aber auch mehr sein.
Zählt
man zusammen, erhält man eine Summe von 61 Teilchen.
Das ist jede Menge und provoziert bei manchem die Frage, ob diese Teilchen
wirklich so fundamental und auf der Suche nach dem Kleinsten der Weisheit letzter
Schluss sind. Viele Physiker suchen daher auch nach Möglichkeiten, wie man diese
große Anzahl von Teilchen auf wenige Annahmen zurückführen kann. Die Stringtheorie
ist dabei ein Ansatz.
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