Welche Theorien stecken im Standard-Modell der Teilchenphysik?
"Standard-Modell der Teilchenphysik" heißt jene Ansammlung
von Ideen und Theorien, die sich bereit seit Jahren in der Teilchenphysiker-Gemeinde
größter Anerkennung erfreut. Nach dem Standard-Modell der Teilchenphysik
gibt es Materieteilchen, die über Kräfteteilchen miteinander in Wechselwirkung
stehen.
Wie diese Wechselwirkungen vonstatten gehen, wird dabei durch zwei Theorien
beschrieben: Da ist auf der einen Seite die Quantenchromodynamik (QCD). Sie
ist für die starke Kraft zuständig. Auf der anderen Seite findet man
die Vereinigung von elektromagnetischer und schwacher Kraft zur elektroschwachen
Kraft. Diese Vereinigung wird mathematisch in der so genannten Quantenflavordynamik
(QFD) formuliert.
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Teilchen:
Wellen in Quantenfeldern |
Sowohl die Quantenchromodynamik als auch die Quantenflavordynamik sind so genannte
Quantenfeldtheorien. Dieser Theorietyp ergibt sich automatisch, wenn man die
spezielle Relativitätstheorie mit der Quantentheorie verbindet. Während
die spezielle Relativitätstheorie Vorgänge bei sehr hohen Energien
und Geschwindigkeiten beschreibt, gilt die Quantentheorie insbesondere für
winzige Objekte - wie es Elementarteilchen nun mal sind. In relativistischen
Quantenfeldtheorien werden beide Denkmuster gekoppelt, um sinnvolle Aussagen
über kleinste Teilchen bei hohen Energien zu machen. Aus diesen Theorien
folgt dann etwa die Existenz von Antimaterie.
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