Supersymmetrie
Der Supersymmetrie zufolge soll es mehr als doppelt so viele Teilchensorten geben, als man bisher gesichtet hat. Aufs Engste verbunden ist dieser Teilchen-Verdoppler mit der Tatsache, dass die Welt der Elementarteilchen in zwei Lager geteilt ist: in so genannte Fermionen (darunter fallen die Materieteilchen) und in Bosonen (die Wechselwirkungsteilchen). Im Rudel legen diese beiden Teilchentypen ein sehr unterschiedliches Verhalten an den Tag. So können Materieteilchen (also Fermionen) nicht im selben Zustand verweilen. Daraus folgt beispielsweise, dass die Elektronen eines Atoms nicht gleichzeitig im Zustand niedrigster Energie verharren können, sondern in fein säuberlich geordneten Schalen um den Kern angeordnet sind. Für Bosonen gilt diese Einschränkung nicht. Die Supersymmetrie vereint nun die ungleichen Brüder: Danach gibt es zu jedem Fermion (Materieteilchen) ein entsprechendes Boson (Wechselwirkungsteilchen) und umgekehrt. Gefunden wurden diese Super-Teilchen noch nicht. Aber Namen haben sie schon: Den Super-Partnern der Materieteilchen stellt man ein "s" vorweg. Die supersymmetrischen Zwillinge der Wechselwirkungsteilchen bekommen ein "ino" hinten angestellt. Und so tummeln sich in der supersymmetrischen Welt Selektronen, Gluinos, Squarks und Higgsinos. Teilchen des Standard-Modells | Vermuteter supersymmetrischer Partner. | Elektron | Selektron | Neutrino | Sneutrino | Quark | Squark | Gluon | Gluino | Photon | Photino | Higgs | Higgsino | |