Ein Photon Wenn wir die Polarisation eines Photons messen, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder geht das Photon durch die Messvorrichtung (ein Polarisationsspiegel) hindurch oder es wird reflektiert. Diese beiden Ergebnisse wollen wir mit "1" oder "0" beschreiben. Wenn die Messung immer das Ergebnis "0" liefert, so beschreiben Physiker seinen Zustand wie folgt: Falls das Ergebnis immer "1" lautet, kann der Zustand wie folgt bezeichnet werden: Nach der Quantentheorie kann sich das Photon auch in einer Überlagerung aus diesen beiden Zuständen befinden. Für den Zustand des Quants schreibt man dann: Dann wird mit einer Wahrscheinlichkeit von |C0|2 der Wert "0" gemessen und mit einer Wahrscheinlichkeit von |C1|2 lautet das Ergebnis "1". Zwei Photonen Sind zwei Quanten im Spiel, verkompliziert sich die Sache nur geringfügig. Der Quantentheorie zufolge muss man die Zustände der beiden Quanten jetzt auf eine ganz bestimmte Weise hintereinander schreiben. Dies ist eine Form der Multiplikation. Der Zustand beschreibt zwei Photonen, bei denen eine Messung immer den Wert "0" ergeben würde. Ganz allgemein lässt sich schreiben: Dies ist der allgemeinste aller Quantenzustände für die Polarisation von zwei Photonen. Er bedeutet, dass bei einer Messung mit einer Wahrscheinlichkeit von |C00|2 bei beiden Quanten der Wert "0" gemessen wird, mit einer Wahrscheinlichkeit von |C01|2 bei ersten Quanten "0" und beim zweiten "1", mit einer Wahrscheinlichkeit von |C10|2 beim ersten Quant "1" und beim zweiten "0" und mit einer Wahrscheinlichkeit von |C11|2 bei beiden Quanten "1". An dieser Interpretation wird sichtbar, dass es bei der Quanten-Multiplikation auf die Reihenfolge der einzelnen Zustände ankommt. Es gilt also: Welche Werte im Allgemeinen C00, C01, C10 und C11 annehmen, ist vom Quantensystem abhängig. So gibt es beispielsweise Systeme, bei denen C00 und C11 Null sind. Dann erhalten wir: Was bedeutet das? Wenn wir die Polarisation des ersten Photons messen, werden wir mit einer Wahrscheinlichkeit von |C01|2 das Ergebnis "0" erhalten und mit einer Wahrscheinlichkeit von |C10|2 den Wert "1". Bei dieser ersten Messung regiert der Zufall. Doch sobald wir das Ergebnis für das erste Quant kennen, wissen wir auch über das zweite Quant Bescheid. Denn der Quantenzustand legt fest, dass beide Quanten über entgegengesetzte Einstellungen verfügen (entweder "10" oder "01"). Selbst wenn die beiden Quanten Lichtjahre voneinander entfernt sind: Eine Messung der Eigenschaften des einen Teilchens legt auch augenblicklich die des Partners fest. |