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Quanten in Fernbeziehungen
Das EPR-Paradoxon

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Mit ihrem EPR-Paradoxon wollten drei Forscher zeigen, dass etwas mit der Quantentheorie nicht stimmen kann. Der Grund für den Unmut: Quanten-Fernbeziehungen.

Photo: Albert Einstein
Wollte zeigen, das mit der Quantentheorie etwas nicht stimmen kann: Albert Einstein (1879-1955).

Heute haben sich die meisten Physiker längst an Quanten-Fernbeziehungen gewöhnt. Das war jedoch nicht immer so. 1935 wurden sie als tödliches Argument gegen die Quantentheorie eingesetzt. Einstein hatte die Quanten-Fernbeziehung immer argwöhnisch angesehen und als "spukhafte Fernwirkung" bezeichnet. In einem Gedankenexperiment, das später als EPR-Paradoxon bezeichnet wurde, beschrieben die Wissenschaftler Albert Einstein, Boris Podolsky und Nathan Rosen dann, dass mit der Quantentheorie etwas nicht stimmen kann.

Sie betrachteten zwei Quanten in einer Quanten-Fernbeziehung und fragten, wie die Eigenschaften des einen Quants im Augenblick der Messung eines weit entfernten Quants festgelegt sein könnten. Denn nach der Speziellen Relativitätstheorie kann sich Information nur maximal mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten.

Entweder muss hier also eine innigere Verbindung zwischen zwei Orten existieren, als sie die Relativitätstheorie vorsieht oder die Quanten müssen die Informationen über das Ergebnis der Messung doch bereits vor der Messung mit sich führen. Die Eigenschaften der Quanten wären dann nicht unbestimmt, wie es die Quantentheorie sagt, sondern nur unbekannt. Und die Quantentheorie würde die Natur nur unvollständig widerspiegeln.

Licht in die Sache brachte Bells Ungleichung...

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