Lebensdauer
Spricht man von der Lebensdauer eines Teilchens, so meint man damit die durchschnittliche Zeit, bis zu der es zerfällt. Denn in der Teilchenwelt regiert der Zufall. So beträgt die Lebensdauer eines freien Neutrons (wenn es sich also außerhalb eines Atomkerns befindet) knapp 15 Minuten, das heißt: Es zerfällt im Durchschnitt nach knapp 15 Minuten. Wann aber das Neutron zerfällt, auf das Sie mit dem Finger zeigen, wissen Sie nicht: Es kann nur wenige Sekunden überleben. Es können aber auch einige Tage bis zu seinem Ableben verstreichen. Extrem dauerhaft: das Proton Obwohl Physiker intensiv nach dem Zerfall von Protonen Ausschau gehalten haben, wurde noch keiner entdeckt. So übersteigt die derzeit gemessene Lebenserwartung eines Protons ein Vielfaches des geschätzten Alters des Universums. Auch wurden noch keine Zerfälle des Elektrons beobachtet. Extrem kurzlebig: Resonanzen Resonanzen sind die kurzlebigsten Teilchen, die Physiker beobachtet haben. Für sie ist selbst ein Augenschlag eine Ewigkeit. So existieren Resonanzen gerade mal 10-24 Sekunden, bevor sie das Zeitliche segnen. In dieser Zeitspanne legt Licht gerade mal den Durchmesser eines Atomkernes zurück. Mit einer Uhr stoppen kann man diese Zeit nicht. Physiker bleibt nur die Möglichkeit, indirekt auf die Lebenserwartung von Resonanzen zu schließen. |