Tscherenkow-Detektor
 | Tausende Photoverfielfacher warten auf die Tscherenkow-Strahlung. | | Tscherenkow-Detektoren sind Teilchendetektoren, die Tscherenkow-Strahlung zum Nachweis von Teilchen nutzen. Dass nichts schneller sein kann als Licht, gilt nämlich nur im Vakuum. In dichteren Stoffen - wie beispielsweise Wasser - kann Licht von Teilchen überholt werden. Elektrisch geladene Teilchen erzeugen dann Tscherenkow-Strahlung: Wie bei einem Überschallflugzeug, das die Schallmauer durchbrochen hat, entsteht ein Überlichtkegel. In einem Tscherenkow-Detektor wird die Öffnung des Überlichtkegels vermessen. Dadurch lassen sich Rückschlüsse auf die Geschwindigkeit des geladenen Teilchens ziehen: Je schneller das Teichen, umso spitzer der Kegel. Geschichte und Einsatz  | Pawel Alexejewitsch Tscherenkow (1904-1990), Nobelpreis 1958. Quelle aip07 | | Die Tscherenkow-Strahlung wurde 1934 vom russischen Physiker Pawel Alexejewitsch Tscherenkow (1904-1990) entdeckt und untersucht. Er war es auch, der 1937 den Vorschlag machte, die Strahlung zu nutzen, um damit die Geschwindigkeit von Elementarteilchen zu bestimmen. Drei Jahre später kamen die ersten Detektoren zum Einsatz. Ilja Michailowitsch Frank (1908-1990), Igor Jewgenewitsch Tamm (1895-1971) und Pawel Alexejewitsch Tscherenkow erhalten 1958 den Physik-Nobelpreis "für die Entdeckung und Interpretation des Tscherenkow-Effekts." Tscherenkow-Detektoren sind auch in modernen Teilchenphysikexperimenten im Einsatz. |