Starke Kraft
 | Die Starke Kraft formt Quarks zu Atomkernen. | | Die Starke Kraft ist der Konrad-Spezialkleber unter den Kräften. Sie wirkt nur zwischen Quarks und sorgt dafür, dass diese zu Teilchen wie Protonen und Neutronen verklumpen. Die Starke Kraft ist dabei rund 100-mal stärker als der Elektromagnetismus und überwindet auf diese Weise spielend die elektromagnetische Abstoßung von gleichnamig geladenen Quarks. Auch bei der Anzahl der Kraftteilchen liegt sie ganz weit vorne. So gibt es acht unterschiedliche Gluonen (engl. to glue: kleben). Die Gluonen wurden 1979 bei DESY entdeckt. Reichweite Wenn die Starke Kraft so stark ist, wieso spüren Sie dann nicht mehr von ihr im Alltagsleben? Wieso kleben Sie nicht an Ihrem Stuhl fest, der doch auch aus Quarks besteht? Wieso können Sie von einer Person wieder lassen, der Sie soeben die Hand geschüttelt haben? Des Rätsels Lösung liegt in der geringe Reichweite der Starken Kraft: Sie wirkt nur über Entfernungen, die rund einem Hunderttausendstel der Ausdehnung eines Atomkernes entsprechen. Was jenseits liegt, interessiert sie nicht. Stärke Weil Gluonen selbst auch stark untereinander wechselwirken, nimmt die Starke Wechselwirkung mit größer werdendem Abstand zu. Aus diesem Grund kann man ein Quark auch nicht so einfach aus einem Proton entfernen (Quark-Einschluss). Bei sehr viel kleineren Abständen als der Durchmesser eines Atomkerns hingegen, nimmt die Stärke der Starken Wechselwirkung ab, so dass sich die Quarks fast wie freie Teilchen bewegen. Man spricht hier von asymptotischer Freiheit. Theorie Theoretisch beschrieben wir das Ganze durch die Quanten-Chromo-Dynamik. Dabei geht es bunt her: Alle Objekte mit einer so genannten Farbladung wechselwirken stark, indem sie Gluonen austauschen. Farbig sind dabei Quarks und die Gluonen selbst. Details zur Starken Kraft | | |