1931 |
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Theorien
Magnetische Monopole |
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Paul Dirac (1902-1984) findet eine Antwort auf die Frage, wieso elektrische
Ladung nur in bestimmten Vielfachen der Elektronenladung daherkommt.
Dazu muss es aber auch magnetische Ladungen, so genannte magnetische Monopole, geben. Da sie bisher nicht entdeckt wurden, aber auch kein Grund bekannt ist, wieso es diese Monopole nicht geben soll, halten Teilchenphysiker weiterhin Ausschau. Siehe auch: Dirac, Elektrische Ladung, Magnetischer Monopol
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1932 |
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Experimentelle Entdeckungen
Entdeckung des Neutrons |
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Der Brite Sir James Chadwick (1891-1974) entdeckt das Neutron, dessen Existenz Lord Ernest Rutherford 12 Jahre zuvor prophezeite.
Im Jahr 1935 erhält Chadwick den Physik-Nobelpreis für diesen Fund.
Siehe auch: Chadwick, Neutron, Nobelpreis, Rutherford
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1932 |
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Experimentelle Entdeckungen
Entdeckung des Positrons |
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Der amerikanische Physiker Charles David Anderson (1905-1991) entdeckt
das Positron, das Antiteilchen zum Elektron. Dieses Teilchen war bereits vier
Jahre zuvor von Paul Adrienne Maurice Dirac (1902-1984) vorhergesagt worden.
Im Jahr 1936 erhält Anderson den Physik-Nobelpreis für seine Entdeckung.
Siehe auch: Anderson, Antimaterie, Dirac, Nobelpreis, Positron
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1935 |
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Theorien
Erste Theorie der Kernkraft |
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Der japanische Physiker Hideki Yukawa (1907-1981) veröffentlicht eine
Theorie der Kernkräfte. Danach haften Protonen und Neutronen zu Kernen zusammen, weil sie Pionen (oder: Pi-Mesonen) austauschen.
Als Yukawa die Theorie aufstellt, sind Pionen noch unbekannt. Ihre Entdeckung wird auch noch 12 Jahre dauern.
Heute wird Yukawas Theorie als eine Näherung
der Quanten-Chromodynamik, der Theorie der Starken Kraft, aufgefasst.
Yukawa erhält 1949 den Physik-Nobelpreis "für seine Vorhersage der
Existenz der Mesonen auf der Grundlage theoretischer Arbeiten über Kernkräfte."
Siehe auch: Nobelpreis, Pion, Quanten-Chromodynamik, Starke Kraft
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1947 |
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Experimentelle Entdeckungen
Seltsame Teilchen |
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Zwei neue Teilchentypen (Lambda und K-Null) werden in der kosmischen
Strahlung entdeckt. Diese Teilchen entstehen nur in Paaren und zerfallen
überraschend langsam. Physiker nennen sie daher "seltsam" oder auf Englisch
"strange". Knapp Zwei Jahrzehnte später wird sich zeigen, dass das seltsame Verhalten darauf
zurückzuführen ist, dass die Teilchen ein Strange-Quark beinhalten,
das für den langsamen Zerfall verantwortlich ist. Siehe auch: Kaon, Kosmische Strahlung, Lambda, Seltsamkeit, Strange-Quark
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1947 |
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Experimentelle Entdeckungen
Entdeckung des Myons |
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Das erste Exemplar aus der zweiten Teilchenfamilie, das Myon, ein schwerer
Vetter des Elektrons, wird identifiziert. Das geschieht völlig unerwartet:
Der Physik-Nobelpreisträger I.I. Rabi bringt seine Irritation mit der
Frage "Wer hat denn das bestellt?" zum Ausdruck. Gesehen wurde das Myon
bereits 1937 - man wusste aber fast ein Jahrzehnt lang nicht, was es
ist. Siehe auch: Myon, Teilchenfamilien
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1947 |
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Experimentelle Entdeckungen
Geladene Pionen |
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Elektrisch geladene Pionen werden in der kosmischen Strahlung entdeckt. Diese Teilchen sind sehr kurzlebig. Knapp zwanzig Jahre später wird sich zeigen, dass man sich Pionen aus zwei Quarks zusammengesetzt vorstellen kann. Siehe auch: Kosmische Strahlung, Lebensdauer, Pion, Quark
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1948 |
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Theorien
Abschluss der Quanten-Elektrodynamik |
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Die Theorie der elektromagnetischen Wechselwirkung, die Quanten-Elektrodynamik,
wird abgeschlossen. Sie ist die am genauesten experimentell bestätigte
Theorie, die sich Menschen bisher ausgedacht haben.
1965 erhalten Shin-Ichiro Tomonaga (1906-1979), Richard P. Feynman
(1918-1988) und Julian Seymour Schwinger (1918-1994) den Physik-Nobelpreis
"für die fundamentalen Arbeiten zur Quanten-Elektrodynamik mit weitreichenden
Konsequenzen für die Elementarteilchenphysik." Siehe auch: Elektromagnetismus, Feynman, Nobelpreis, Quanten-Elektrodynamik
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1949 |
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Experimentelle Entdeckungen
Neutrale Pionen |
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Elektrisch neutrale Pionen werden in der kosmischen Strahlung entdeckt. Diese Teilchen sind sehr kurzlebig. Knapp zwanzig Jahre später wird sich zeigen, dass man sich Pionen aus zwei Quarks zusammengesetzt vorstellen kann. Siehe auch: Kosmische Strahlung, Lebensdauer, Pion, Quark
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1953 |
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Experimentelle Entdeckungen
Vermessung des Atomkerns |
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Am kalifornischen Forschungszentrum SLAC misst der amerikanische Physiker
Robert Hofstadter (1915-1990) die Ladungsverteilung innerhalb von Atomkernen. Dazu beschießt er sie mit Elektronen.
1961 erhält Hoftstadter den Physik-Nobelpreis "für seine bahnbrechenden
Untersuchungen zur Streuung von Elektronen in Atomkernen und seine dadurch
gemachten Entdeckungen bezüglich der Kernstruktur." Siehe auch: Atomkern, Nobelpreis, SLAC
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