1913 |
|
Theorien
Bohrs Atommodell |
|
|
Der Däne Niels Bohr (1885-1962) nutzt die bisher gewonnenen Ergebnisse der Quantentheorie,
um ein neues Atommodell aufzustellen. Dieses Modell kann einige Eigenschaften
von Atomen verblüffend elegant erklären, es bricht aber mit Vorstellungen
der klassischen Physik. Bohrs Atommodell ist ein wichtiger Schritt hin zum endgültigen quantenmechanischen Modell, das im folgenden Jahrzehnt aufgestellt wird.
Im Jahr 1922 erhält Niels Bohr den Physik-Nobelpreis "für seine Verdienste
bei der Erforschung der Struktur der Atome und der von ihnen ausgehenden
Strahlung." Siehe auch: Atome, Bohr, Nobelpreis, Quantentheorie
|
1918 |
|
Theorien
Noethers Theorem |
|
|
Die deutsche Mathematikerin Emmy Noether (1882-1935) zeigt ein für
allemal: Mit bestimmten Symmetrien sind Erhaltungsgrößen verbunden. In den kommenden
Jahrzehnten werden Symmetrien zu den wichtigsten Ideenlieferanten der
modernen Teilchenphysik. Siehe auch: Noether, Noether-Theorem, Symmetrie
|
1924 |
|
Theorien
de Broglies Teilchenwellen |
|
|
Der Franzose Louis de Broglie (1892-1987) arbeitet für seine Doktorarbeit
an der Vermutung, dass sich Teilchen wie Wellen verhalten. Er gibt auch gleich deren Wellenlänge an, die sich aus dem Impuls ergibt.
Im Jahr 1929 erhält de Broglie den Physik-Nobelpreis "für die Entdeckung
der Wellennatur des Elektrons." Siehe auch: de Broglie, Nobelpreis, Quantentheorie, Welle-Teilchen-Dualismus
|
1925 |
|
Theorien
Heisenbergs Matrizen-Mechanik |
|
|
Der deutsche Physiker Werner Karl Heisenberg (1901-1976) gibt mit seiner
Matrizen-Mechanik eine mathematische Beschreibung der Quantentheorie.
Heisenberg erhält 1932 den Physik-Nobelpreis für "die Entwicklung der
Quantenmechanik, deren Anwendung unter anderem zur Entdeckung der allotropen
Formen des Wasserstoffs führte." (Allotropie ist das Auftreten eines
chemischen Elements in verschiedenen festen Zustandsformen) Siehe auch: Heisenberg, Nobelpreis, Quantentheorie
|
1925 |
|
Theorien
Paulis Verbot |
|
|
Der österreichisch-amerikanische Physiker Wolfgang Pauli (1900-1958) formuliert die Vermutung, dass sich Elektronen
in einem Atom nicht im selben Zustand befinden dürfen. Daher sind sie alle fein säuberlich auf Schalen übereinander angeordnet. Paulis Verbot gilt auch außerhalb des Atoms für alle Teilchen
mit einem halbzahligen Spin.
1945 erhält Pauli den Physik-Nobelpreis "für die Entdeckung des Ausschlussprinzips,
auch Pauli-Prinzip genannt." Siehe auch: Nobelpreis, Pauli, Pauli-Verbot, Quantentheorie, Spin
|
1926 |
|
Theorien
Die Taufe des Photons |
|
|
Der amerikanische Chemiker Gilbert Newton Lewis (1875-1946) schlägt
den Namen "Photon" für das Teilchen des Lichts vor. Siehe auch: Photon
|
1926 |
|
Theorien
Schrödingers Gleichung |
|
|
Der österreichische Physiker Erwin Schrödinger (1887-1961) schafft mit der so genannten Wellenmechanik eine mathematische
Formulierung der Quantentheorie.
Im Jahr 1933 erhält Schrödinger den Physik-Nobelpreis "für die Entdeckung,
neuer fruchtbarer Formen der Atomtheorie." Siehe auch: Nobelpreis, Quantentheorie, Schrödinger
|
1926 |
|
Theorien
Kopenhagener Interpretation |
|
|
Der deutsch-britische Physiker Max Born
(1882-1970) versucht die Gleichungen der Quantentheorie zu verstehen. Er kommt zum Schluss, dass sie überwiegend Wahrscheinlichkeitsaussagen
machen, zum Beispiel über den Aufenthaltsort eines Teilchens. Diese Gedanken
werden von Niels Bohr und anderen zur Kopenhagener Interpretation weiterentwickelt.
Max Born erhält 1954 den Physik-Nobelpreis "für seine grundlegenden
Arbeiten in der Quantenmechanik, insbesondere für seine statistische
Deutung der Wellenfunktion." Siehe auch: Nobelpreis, Quantentheorie
|
1927 |
|
Theorien
Unschärferelation |
|
|
Der deutsche Physiker Werner Heisenberg (1901-1976) stellt die Unschärferelation auf, nach
der es unmöglich ist, sowohl Position wie auch Impuls eines Teilchens
beliebig genau zu bestimmen. Dasselbe gilt für Energie und Zeit. Siehe auch: Heisenberg, Impuls, Unschärferelation
|
1928 |
|
Theorien
Vorhersage der Antimaterie |
|
|
Paul Dirac (1902-1984) kombiniert für die Beschreibung des Elektrons Spezielle Relativitätstheorie
und Quantentheorie. Das macht die Beschreibung des Elektrons zwar komplizierter, aber auch richtiger. Auch folgt daraus,
dass es ein Antiteilchen zum Elektron geben müsse, ein positives Elektron. Dirac glaubt zunächst, dass es das Proton sei, aber schon bald wird dieser Irrtum berichtigt. Es ist das Positron. Siehe auch: Antimaterie, Dirac, Elektron, Positron, Quantentheorie, Relativitätstheorie
|