1930 |
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Theorien
Erfindung des Elektron-Neutrinos |
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Wolfgang Pauli (1900-1958) denkt sich das Neutrino aus, um Prozesse
der Schwachen Kraft zu erklären. Siehe auch: Elektron-Neutrino, Neutrinos, Pauli, Schwache Kraft
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1931 |
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Theorien
Magnetische Monopole |
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Paul Dirac (1902-1984) findet eine Antwort auf die Frage, wieso elektrische
Ladung nur in bestimmten Vielfachen der Elektronenladung daherkommt.
Dazu muss es aber auch magnetische Ladungen, so genannte magnetische Monopole, geben. Da sie bisher nicht entdeckt wurden, aber auch kein Grund bekannt ist, wieso es diese Monopole nicht geben soll, halten Teilchenphysiker weiterhin Ausschau. Siehe auch: Dirac, Elektrische Ladung, Magnetischer Monopol
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1935 |
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Theorien
Erste Theorie der Kernkraft |
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Der japanische Physiker Hideki Yukawa (1907-1981) veröffentlicht eine
Theorie der Kernkräfte. Danach haften Protonen und Neutronen zu Kernen zusammen, weil sie Pionen (oder: Pi-Mesonen) austauschen.
Als Yukawa die Theorie aufstellt, sind Pionen noch unbekannt. Ihre Entdeckung wird auch noch 12 Jahre dauern.
Heute wird Yukawas Theorie als eine Näherung
der Quanten-Chromodynamik, der Theorie der Starken Kraft, aufgefasst.
Yukawa erhält 1949 den Physik-Nobelpreis "für seine Vorhersage der
Existenz der Mesonen auf der Grundlage theoretischer Arbeiten über Kernkräfte."
Siehe auch: Nobelpreis, Pion, Quanten-Chromodynamik, Starke Kraft
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1948 |
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Theorien
Abschluss der Quanten-Elektrodynamik |
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Die Theorie der elektromagnetischen Wechselwirkung, die Quanten-Elektrodynamik,
wird abgeschlossen. Sie ist die am genauesten experimentell bestätigte
Theorie, die sich Menschen bisher ausgedacht haben.
1965 erhalten Shin-Ichiro Tomonaga (1906-1979), Richard P. Feynman
(1918-1988) und Julian Seymour Schwinger (1918-1994) den Physik-Nobelpreis
"für die fundamentalen Arbeiten zur Quanten-Elektrodynamik mit weitreichenden
Konsequenzen für die Elementarteilchenphysik." Siehe auch: Elektromagnetismus, Feynman, Nobelpreis, Quanten-Elektrodynamik
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1954 |
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Theorien
Eichtheorien |
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Der chinesisch-amerikanische Physiker Chen Ning Yang (*1922) und Robert
Mills erfinden mit einem Streich ein ganzes Set neuer Theorien: Diese heißen (nicht-abelsche)
Eichtheorien und bilden die theoretische Grundlage für das heutige Standard-Modell.
Siehe auch: Eichtheorien
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1957 |
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Theorien
Ist das Universum spiegelsymmetrisch? |
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Der chinesisch-amerikanische Physiker Tsung
Dao Lee (*1926) und der chinesische Physiker Chen Ning Yang (*1922) vermuten, dass
für ein gespiegeltes Universum andere Gesetze gelten könntne. Diese Vermutung wird im folgenden Jahr bestätigt.
Lee und Yang erhalten 1957 den Physik-Nobelpreis "für ihre tief gehende
Untersuchung der so genannten Paritätsgesetze, welche zu wichtigen Entdeckungen
bei den Elementarteilchen führte." Siehe auch: Nobelpreis, Spiegelung, Symmetrie, Verletzung der Spiegelsymmetrie
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1961 |
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Theorien
Vorläufer des Quark-Modells |
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Der amerikanische Physiker Murray Gell-Mann (*1929) und der israelische
Physiker Yuval Ne'eman ordnen alle bekannten stark wechselwirkenden Teilchen ihren Eigenschaften nach zu Mustern an. Dabei ergeben sich Acht- und Dreiecke. Drei Jahre später werden diese Muster durch die Zusammensetzung der Teilchen aus Quarks erklärt.
Gell-Mann erhält 1969 den Physik-Nobelpreis "für seine Beiträge und
Entdeckungen hinsichtlich der Klassifikation der Elementarteilchen und
ihrer Wechselwirkungen." Siehe auch: Gell-Mann, Nobelpreis, Quarks
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1964 |
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Theorien
Die Sache wird schwer: Higgs |
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Der schottische Physiker Peter Higgs (*1929) entdeckt einen theoretischen Trick,
mit der Masse in das Standard-Modell der Teilchenphysik gebracht werden
kann. Ohne diese Notlösung wären die Teilchen masse- und das Standard-Modell bei der Beschreibung der Welt recht hilflos. Siehe auch: Higgs, Higgs-Mechanismus, Higgs-Teilchen
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1964 |
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Theorien
Das Quark-Modell |
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Die amerikanischen Physiker Murray Gell-Mann (*1929) und George Zweig
(*1937) bemerken zeitgleich, dass mithilfe dreier Quarks Ordnung
in das damalige Gewirr der über 100 "Elementar"-Teilchen einkehren kann.
Drei weitere Quarks kommen später hinzu.
Gell-Mann erhält 1969 den Physik-Nobelpreis "für seine Beiträge und
Entdeckungen hinsichtlich der Klassifikation der Elementarteilchen und
ihrer Wechselwirkungen." Siehe auch: Gell-Mann, Nobelpreis, Quarks
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1967 |
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Theorien
Elektroschwache Vereinigung |
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Sheldon Lee Glashow (*1932), Abdus Salam (1926-1999) und Steven
Weinberg (*1933) erklären die schwache Wechselwirkung, indem sie
diese theoretisch mit dem Elektromagnetismus verheiraten. Daraus folgt
die Existenz der Ws und Zs.
Die drei Physiker erhalten 1979 der Nobelpreis für Physik "für ihre Beiträge
zu Theorie und Vereinheitlichung der schwachen und der elektromagnetischen
Wechselwirkung zwischen Elementarteilchen, einschließlich u.a. der Vorhersage
des schwachen neutralen Stroms." Siehe auch: Elektroschwache Vereinigung, Nobelpreis, W, Z
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