1918 |
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Theorien
Noethers Theorem |
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Die deutsche Mathematikerin Emmy Noether (1882-1935) zeigt ein für
allemal: Mit bestimmten Symmetrien sind Erhaltungsgrößen verbunden. In den kommenden
Jahrzehnten werden Symmetrien zu den wichtigsten Ideenlieferanten der
modernen Teilchenphysik. Siehe auch: Noether, Noether-Theorem, Symmetrie
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1920 |
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Experimentelle Entdeckungen
Entdeckung des Protons |
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Der Brite Lord Ernest Rutherford (1871-1937) nennt den Kern des Wasserstoffs
"Proton". Siehe auch: Proton, Rutherford
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1922 |
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Experimentelle Entdeckungen
Teilchennatur von Röntgenlicht |
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Der Amerikaner Arthur Holly Compton (1892-1962) entdeckt, dass sich Röntgenlicht manchmal
so verhält, als bestünde es aus Teilchen. Nach der Quantentheorie ist das nicht verwunderlich: Denn Photonen, die Bestandteile des Lichts, besitzen Teilcheneigenschaften.
Im Jahr 1927 erhält Compton den Physik-Nobelpreis "für die Entdeckung
des nach ihm benannten Effekts." Siehe auch: Compton, Compton-Effekt, Nobelpreis, Photon, Quantentheorie
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1924 |
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Theorien
de Broglies Teilchenwellen |
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Der Franzose Louis de Broglie (1892-1987) arbeitet für seine Doktorarbeit
an der Vermutung, dass sich Teilchen wie Wellen verhalten. Er gibt auch gleich deren Wellenlänge an, die sich aus dem Impuls ergibt.
Im Jahr 1929 erhält de Broglie den Physik-Nobelpreis "für die Entdeckung
der Wellennatur des Elektrons." Siehe auch: de Broglie, Nobelpreis, Quantentheorie, Welle-Teilchen-Dualismus
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1925 |
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Experimentelle Entdeckungen
Spin |
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Die holländisch-amerikanischen Physiker Samuel Abraham Goudsmit (1902-1978) und George Eugene Uhlenbeck (1900-1988) führen das Konzept des Spins ein,
eine Art Drehung von Teilchen um die eigene Achse.
1927 bestätigen der deutsche Physiker Walther Gerlach (1889-1979) und der deutsch-amerikanische
Physiker Otto Stern (1888-1969) die Richtigkeit dieses Konzepts. Der Spin zeigte sich darin,
dass sich die Drehachsen von Atomen in einem Magnetfeld nur in bestimmte Richtungen einstellen können.
Das Standard-Modell der Teilchenphysik ordnet jedem Teilchen einen Spin zu.
1943 erhält Otto Stern den Physik-Nobelpreis "für seinen Beitrag zur
Molekularstrahl-Methode und seine Entdeckung des magnetischen Moments
des Protons." Siehe auch: Nobelpreis, Quantentheorie, Spin
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1925 |
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Theorien
Heisenbergs Matrizen-Mechanik |
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Der deutsche Physiker Werner Karl Heisenberg (1901-1976) gibt mit seiner
Matrizen-Mechanik eine mathematische Beschreibung der Quantentheorie.
Heisenberg erhält 1932 den Physik-Nobelpreis für "die Entwicklung der
Quantenmechanik, deren Anwendung unter anderem zur Entdeckung der allotropen
Formen des Wasserstoffs führte." (Allotropie ist das Auftreten eines
chemischen Elements in verschiedenen festen Zustandsformen) Siehe auch: Heisenberg, Nobelpreis, Quantentheorie
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1925 |
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Theorien
Paulis Verbot |
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Der österreichisch-amerikanische Physiker Wolfgang Pauli (1900-1958) formuliert die Vermutung, dass sich Elektronen
in einem Atom nicht im selben Zustand befinden dürfen. Daher sind sie alle fein säuberlich auf Schalen übereinander angeordnet. Paulis Verbot gilt auch außerhalb des Atoms für alle Teilchen
mit einem halbzahligen Spin.
1945 erhält Pauli den Physik-Nobelpreis "für die Entdeckung des Ausschlussprinzips,
auch Pauli-Prinzip genannt." Siehe auch: Nobelpreis, Pauli, Pauli-Verbot, Quantentheorie, Spin
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1926 |
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Theorien
Die Taufe des Photons |
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Der amerikanische Chemiker Gilbert Newton Lewis (1875-1946) schlägt
den Namen "Photon" für das Teilchen des Lichts vor. Siehe auch: Photon
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1926 |
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Theorien
Schrödingers Gleichung |
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Der österreichische Physiker Erwin Schrödinger (1887-1961) schafft mit der so genannten Wellenmechanik eine mathematische
Formulierung der Quantentheorie.
Im Jahr 1933 erhält Schrödinger den Physik-Nobelpreis "für die Entdeckung,
neuer fruchtbarer Formen der Atomtheorie." Siehe auch: Nobelpreis, Quantentheorie, Schrödinger
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1926 |
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Theorien
Kopenhagener Interpretation |
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Der deutsch-britische Physiker Max Born
(1882-1970) versucht die Gleichungen der Quantentheorie zu verstehen. Er kommt zum Schluss, dass sie überwiegend Wahrscheinlichkeitsaussagen
machen, zum Beispiel über den Aufenthaltsort eines Teilchens. Diese Gedanken
werden von Niels Bohr und anderen zur Kopenhagener Interpretation weiterentwickelt.
Max Born erhält 1954 den Physik-Nobelpreis "für seine grundlegenden
Arbeiten in der Quantenmechanik, insbesondere für seine statistische
Deutung der Wellenfunktion." Siehe auch: Nobelpreis, Quantentheorie
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