1947 |
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Experimentelle Entdeckungen
Geladene Pionen |
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Elektrisch geladene Pionen werden in der kosmischen Strahlung entdeckt. Diese Teilchen sind sehr kurzlebig. Knapp zwanzig Jahre später wird sich zeigen, dass man sich Pionen aus zwei Quarks zusammengesetzt vorstellen kann. Siehe auch: Kosmische Strahlung, Lebensdauer, Pion, Quark
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1947 |
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Experimentelle Entdeckungen
Seltsame Teilchen |
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Zwei neue Teilchentypen (Lambda und K-Null) werden in der kosmischen
Strahlung entdeckt. Diese Teilchen entstehen nur in Paaren und zerfallen
überraschend langsam. Physiker nennen sie daher "seltsam" oder auf Englisch
"strange". Knapp Zwei Jahrzehnte später wird sich zeigen, dass das seltsame Verhalten darauf
zurückzuführen ist, dass die Teilchen ein Strange-Quark beinhalten,
das für den langsamen Zerfall verantwortlich ist. Siehe auch: Kaon, Kosmische Strahlung, Lambda, Seltsamkeit, Strange-Quark
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1948 |
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Theorien
Abschluss der Quanten-Elektrodynamik |
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Die Theorie der elektromagnetischen Wechselwirkung, die Quanten-Elektrodynamik,
wird abgeschlossen. Sie ist die am genauesten experimentell bestätigte
Theorie, die sich Menschen bisher ausgedacht haben.
1965 erhalten Shin-Ichiro Tomonaga (1906-1979), Richard P. Feynman
(1918-1988) und Julian Seymour Schwinger (1918-1994) den Physik-Nobelpreis
"für die fundamentalen Arbeiten zur Quanten-Elektrodynamik mit weitreichenden
Konsequenzen für die Elementarteilchenphysik." Siehe auch: Elektromagnetismus, Feynman, Nobelpreis, Quanten-Elektrodynamik
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1949 |
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Experimentelle Entdeckungen
Neutrale Pionen |
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Elektrisch neutrale Pionen werden in der kosmischen Strahlung entdeckt. Diese Teilchen sind sehr kurzlebig. Knapp zwanzig Jahre später wird sich zeigen, dass man sich Pionen aus zwei Quarks zusammengesetzt vorstellen kann. Siehe auch: Kosmische Strahlung, Lebensdauer, Pion, Quark
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1951 |
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Maschinen
Blasenkammer |
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Der amerikanische Physiker und Molekularbiologe Donald Arthur Glaser
(*1926) beginnt zu Kochen: Er entwickelt die Blasenkammer, in der eine Flüssigkeit entlang
der Bahn von geladenen Teilchen zum Sieden gebracht wird.
Glaser erhält 1960 den Physik-Nobelpreis "für die Erfindung der Blasenkammer."
Siehe auch: Blasenkammer, Nobelpreis, Teilchendetektor
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1953 |
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Experimentelle Entdeckungen
Vermessung des Atomkerns |
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Am kalifornischen Forschungszentrum SLAC misst der amerikanische Physiker
Robert Hofstadter (1915-1990) die Ladungsverteilung innerhalb von Atomkernen. Dazu beschießt er sie mit Elektronen.
1961 erhält Hoftstadter den Physik-Nobelpreis "für seine bahnbrechenden
Untersuchungen zur Streuung von Elektronen in Atomkernen und seine dadurch
gemachten Entdeckungen bezüglich der Kernstruktur." Siehe auch: Atomkern, Nobelpreis, SLAC
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1954 |
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Theorien
Eichtheorien |
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Der chinesisch-amerikanische Physiker Chen Ning Yang (*1922) und Robert
Mills erfinden mit einem Streich ein ganzes Set neuer Theorien: Diese heißen (nicht-abelsche)
Eichtheorien und bilden die theoretische Grundlage für das heutige Standard-Modell.
Siehe auch: Eichtheorien
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1955 |
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Experimentelle Entdeckungen
Entdeckung des Antiprotons |
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Das Antiproton wird am Bevatron in Berkley gefunden.
Dafür erhalten 1959 Emilio Gino Segrè (1905-1989) und Owen Chamberlain
(geb. 1920) den Physik-Nobelpreis. Siehe auch: Antimaterie, Antiproton, Nobelpreis
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1956 |
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Experimentelle Entdeckungen
Nachweis des Elektron-Neutrinos |
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Der experimentelle Nachweis des Elektron-Neutrinos durch Fred Reines (1918-1998) und Clyde Cowan gelingt. Die beiden untersuchen dafür die Strahlung, die von Kernreaktoren ausgeht.
Das Teilchen war 1930 von Wolfgang Pauli vorhergesagt worden. Da es aber nur über die Schwache Kraft wechselwirkt, hat die Entdeckung 26 Jahre auf sich warten lassen.
Frederick Reines erhält 1995 den Nobelpreis "für seine bahnbrechenden
experimentellen Beiträge zur Physik der Leptonen, insbesondere für den
Nachweis des Neutrinos." Siehe auch: Elektron-Neutrinos, Neutrinos, Nobelpreis, Schwache Kraft
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1957 |
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Experimentelle Entdeckungen
Das Universum ist nicht spiegelsymmetrisch |
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Ein Experiment der Physikerin Chien-Shiung Wu (*1912) und ihrer
Mitarbeiter zeigt: Würde man unser Universum spiegeln, so würden andere Gesetze gelten.
Damit konnte die Vermutung von Tsung
Dao Lee (*1926) und Chen Ning Yang (*1922) im Jahr zuvor bestätigt werden. Siehe auch: Spiegelung, Symmetrie, Verletzung der Spiegelsymmetrie
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