DESYs KworkQuark - Zeitleiste

1831   Menschen
James C. Maxwell (1831-1879)
großer Wissensdurst
 

Britischer Vereiniger von Elektrizität und Magnetismus: James Clerk Maxwell stellt 1861 bis 1864 eine Theorie auf, die alle Phänomene der Elektrizität und des Magnetismus beschreibt. Die elektromagnetische Kraft gilt über hundert Jahre später im Standard-Modell der Teilchenphysik als eine der fundamentalen Wechselwirkungen.

Siehe auch: LexikoneintragElektromagnetismus, LexikoneintragMaxwell, LexikoneintragMaxwell-Gleichungen
 
1846   NobelpreisMenschen
Wilhelm C. Röntgen (1846-1923)
großer Wissensdurst
 

Deutscher Physiker mit Röntgenblick: Im Jahr 1899 entdeckt Wilhelm Conrad Röntgen die Röntgen-Strahlung. Nach dem Standard-Modell der Teilchenphysik bestehen Rötngenstrahlen aus sehr energiereichen Photonen.

Für seinen Fund erhält Röntgen 1901 den ersten Physik-Nobelpreis "in Anerkennung der außergewöhnlichen Verdienste, die er sich durch die Entdeckung der bemerkenswerten Strahlen, welche später nach ihm benannt wurden, erworben hat."

Siehe auch: LexikoneintragConrad Röntgen, LexikoneintragNobelpreis, LexikoneintragPhoton, LexikoneintragRöntgenstrahlung
 
1858   NobelpreisMenschen
Max Planck (1858-1947)
mittlerer Wissensdurst
 

QuantentheorieDeutscher Erfinder des Quantengedankens: Max Karl Ernst Ludwig Planck geht 1900 davon aus, dass Atome ihre Energie nur in einzelnen "gequantelten" Portionen abgeben und aufnehmen können. Daraus entwickelt sich in den folgenden 30 Jahren die Quantentheorie. Wenn er auch Vater des Gedankens ist, kann sich Planck nur schwer mit der Vorstellung anfreunden, dass Licht auch wirklich aus Quanten besteht.

Planck erhält 1918 den Physik-Nobelpreis "in Anerkennung seiner Verdienste um die Entwicklung der Physik durch seine Entdeckung der Energiequanten."

Siehe auch: LexikoneintragPlanck, LexikoneintragQuantentheorie
 
1879   NobelpreisMenschen
Albert Einstein (1879-1955)
kleiner Wissensdurst
 

Albert EinsteinDeutsch-amerikanischer Verweber von Raum und Zeit: Albert Einstein wird mit seiner Relativitätstheorie und seinen Beiträgen zur Quantentheorie weltberühmt. In der Relativitätstheorie verwebt er Raum und Zeit und erkennt, dass Materie und Energie ineinander überführt werden können.

Einstein erhält 1921 den Physik-Nobelpreis "für seine Verdienste um die theoretische Physik und insbesondere für seine Entdeckung des Gesetzes für den photoelektrischen Effekt."

Siehe auch: LexikoneintragEinstein, LexikoneintragNobelpreis, LexikoneintragPhoto-Effekt, LexikoneintragRelativitätstheorie
 
1885   Menschen
Niels Bohr (1885-1962)
großer Wissensdurst
 

Dänischer Atom-Modellierer: Niels Hendrik Bohr leistet unter anderem mit seinem Atommodell wesentliche Beiträge zur Quantentheorie.

Bohr erhält 1922 den Physik-Nobelpreis für "seine Verdienste bei der Erforschung der Struktur der Atome und der von ihnen ausgehenden Strahlung."

Siehe auch: LexikoneintragAtom, LexikoneintragBohr, LexikoneintragNobelpreis, LexikoneintragQuantentheorie
 
1887   NobelpreisMenschen
Erwin Schrödinger (1887-1961)
großer Wissensdurst
 

Österreichischer Quanten- und Tierbändiger: Erwin Schrödinger entwickelt die Quantentheorie maßgeblich mit. Mit der Schrödinger Katze verdeutlichte er ein Interpretationsproblem der Quantentheorie.

Erwin Schrödinger erhält 1933 zusammen mit Pauli Dirac den Physik-Nobelpreis "für die Entdeckung neuer, fruchtbarer Formen der Atomtheorie."

Siehe auch: LexikoneintragNobelpreis, LexikoneintragQuantentheorie, LexikoneintragSchrödinger, LexikoneintragSchrödingers Katze
 
1895   NobelpreisExperimentelle Entdeckungen
Entdeckung der Röntgenstrahlung
mittlerer Wissensdurst
 

Der deutsche Physiker Wilhelm Conrad Röntgen (1845-1923) entdeckt die "Röntgen"-Strahlen, ein besonders energiereiches Licht, von dem sich heutzutage wohl jeder schon einmal hat durchleuchten lassen.

Im Jahr 1901 erhält Röntgen für seine Entdeckung den ersten Physik-Nobelpreis "in Anerkennung der außergewöhnlichen Verdienste, die er sich durch die Entdeckung der bemerkenswerten Strahlen, welche später nach ihm benannt werden, erworben hat."

Siehe auch: LexikoneintragLicht, LexikoneintragNobelpreis, LexikoneintragRöntgen, LexikoneintragRöntgenstrahlung
 
1896   NobelpreisExperimentelle Entdeckungen
Entdeckung der Radioaktivität
mittlerer Wissensdurst
 

Der französische Physiker Antoine Henry Becquerel (1852-1908) legt Uran auf Photoplatten und entdeckt, dass diese belichtet werden. Seit 1970 gilt das Becquerel als Einheit für die Aktivität radioaktiver Substanzen: 1 Becquerel entspricht dabei einer Kernumwandlung pro Sekunde.

Im Jahr 1903 erhält Becquerel zusammen mit Pierre und Marie Curie den Physik-Nobelpreis "in Anerkennung der außergewöhnlichen Verdienste, die er sich durch die Entdeckung der spontanen Radioaktivität erworben hat."

Kernphysik und Teilchenphysik haben sich mittlerweile eigenständig entwickelt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war alles noch viel stärker verwoben.

Siehe auch: LexikoneintragNobelpreis, LexikoneintragRadioaktivität
 
1897   NobelpreisExperimentelle Entdeckungen
Entdeckung des Elektrons
kleiner Wissensdurst
 

ElektronDer Brite Sir Joseph John Thomson (1856-1940) entdeckt das Elektron. Dieser Fund war der Beginn der "neuen" Teilchenphysik. Denn mit dem Elektron gab sich das erste Teilchen des Standard-Modells zu erkennen.

Im Jahr 1906 erhält Thomson den Physik-Nobelpreis "in Anerkennung der außergewöhnlichen Verdienste, die er sich durch seine theoretischen und experimentellen Untersuchungen zur elektrischen Leitung durch Gase erworben hat."

Siehe auch: LexikoneintragAtom, LexikoneintragElektron, LexikoneintragJoseph John Thomson, LexikoneintragNobelpreis, LexikoneintragStandard-Modell
 
1900   NobelpreisMenschen
Wolfgang Pauli (1900-1958)
großer Wissensdurst
 

Österreichischer Verbotsregler: Wolfgang Pauli leistet wesentliche Beiträge zur Quantentheorie (darunter das Pauli-Verbot). Auf Pauli geht zudem die Vorhersage der Neutrinos zurück.

Wolfgang Pauli erhält 1945 den Physik-Nobelpreis "für die Entdeckung des Ausschlussprinzips, auch Pauli-Prinzip [oder: Pauli-Verbot, KQ] genannt."

Siehe auch: LexikoneintragNeutrinos, LexikoneintragNobelpreis, LexikoneintragPauli, LexikoneintragPauli-Verbot, LexikoneintragQuantentheorie
 
1901   NobelpreisMenschen
Werner Heisenberg (1901-1976)
großer Wissensdurst
 

Deutscher Bestimmer der Unbestimmtheit: Werner Karl Heisenberg leistet maßgebliche Beiträge zur Atom-, Quanten- und Kernphysik. Darunter: die Heisenbergsche Unschärferelation.

Werner Heisenberg erhält 1932 den Physik-Nobelpreis "für die Entwicklung der Quantenmechanik, deren Anwendung unter anderem zur Entdeckung der allotropen Formen des Wasserstoffs führte" [Allotropie ist das Auftreten von chemischen Elementen in verschiedene festen Zustandsformen; KQ].

Siehe auch: LexikoneintragNobelpreis, LexikoneintragQuantentheorie, LexikoneintragUnschärferelation, LexikoneintragWerner Karl Heisenberg
 
1902   NobelpreisMenschen
Paul A. M. Dirac (1902-1984)
großer Wissensdurst
 

Britischer Prophet der Antimaterie: Paul (Maurice) Dirac leistet wesentliche Beiträge zur Quantentheorie; darunter auch die Vorhersage von Antimaterie.

Dirac erhält 1933 zusammen mit Erwin Schrödinger den Physik-Nobelpreis "für die Entdeckung neuer, fruchtbarer Formen der Atomtheorie."

Siehe auch: LexikoneintragAntimaterie, LexikoneintragNobelpreis, LexikoneintragPaul Dirac, LexikoneintragQuantentheorie
 
1909   NobelpreisExperimentelle Entdeckungen
Entdeckung der Ladungsquantelung
mittlerer Wissensdurst
 

Der amerikanische Physiker Robert Andrews Millikan (1868-1953) entdeckt, dass die elektrische Ladung von Öltröpfchen immer nur ein Vielfaches der Ladung des Elektrons ist. Seitdem geht man davon aus, dass elektrische Ladung nur in ganzen Vielfachen der Elektronenladung vorkommt.

Quarks bilden hier eine Ausnahme: Bei ihnen gibt es auch Drittelladung. Aber bisher ist es nicht gelungen, ein einzelnes Quark samt krummer Ladung nachzuweisen. Quarks kommen immer in Gruppen ganzzahliger Elementarladungen vor.

Millikan erhält 1923 den Physik-Nobelpreis "für seine Arbeiten zur elektrischen Elementarladung und zum photoelektrischen Effekt."

Siehe auch: LexikoneintragElektrische Ladung, LexikoneintragElektron, LexikoneintragNobelpreis, LexikoneintragQuark
 
1909   Experimentelle Entdeckungen
Entdeckung des Atomkerns
kleiner Wissensdurst
 

AtomkernEin Forscherteam um den Briten Lord Ernest Rutherford (1871-1937) streut Alphateilchen (zwei Neutronen plus zwei Protonen) an einer Goldfolie. Die Resultate lassen Rutherford auf die Existenz kleiner, dichter und positiv geladener Kerne im Inneren der Atome schließen.

Siehe auch: LexikoneintragAtom, LexikoneintragAtomkern, LexikoneintragNeutron, LexikoneintragProton, LexikoneintragRutherford
 
1911   NobelpreisExperimentelle Entdeckungen
Kosmische Strahlung
großer Wissensdurst
 

Mit Hilfe bemannter Freiballons wird eine Strahlung aus dem Weltall entdeckt, die - wie sich später herausstellt - aus Atomkernen besteht. Diese kosmische Strahlung wird ein begehrtes Untersuchungsobjekt der jungen Teilchenphysik.

Der österreichisch-amerikanische Physiker Victor Franz Hess (1883-1964) erhält 1936 den Physik-Nobelpreis "für die Entdeckung der kosmischen Strahlung."

Siehe auch: LexikoneintragKosmische Strahlung, LexikoneintragNobelpreis
 
1918   NobelpreisMenschen
Richard Feynman (1918-1988)
mittlerer Wissensdurst
 

Amerikanischer bongospielender Zeichenkünstler: Richard Phillips Feynman (1918-1988) hat maßgebliche Beiträge zur Entwicklung der Quantenfeldtheorie geleistet (insbesondere Quanten-Elektrodynamik und Renormierung). Er gilt als herausragender Lehrer.

Feynman erhält 1965 den Physik-Nobelpreis "für die fundamentalen Arbeiten zur Quanten-Elektrodynamik mit weitreichenden Konsequenzen für die Elementarteilchenphysik."

Siehe auch: LexikoneintragFeynman, LexikoneintragFeynman-Diagramme, LexikoneintragNobelpreis, LexikoneintragQuanten-Elektrodynamik
 
1920   Experimentelle Entdeckungen
Entdeckung des Protons
kleiner Wissensdurst
 

Der Brite Lord Ernest Rutherford (1871-1937) nennt den Kern des Wasserstoffs "Proton".

Siehe auch: LexikoneintragProton, LexikoneintragRutherford
 
1922   NobelpreisExperimentelle Entdeckungen
Teilchennatur von Röntgenlicht
großer Wissensdurst
 

PhotonDer Amerikaner Arthur Holly Compton (1892-1962) entdeckt, dass sich Röntgenlicht manchmal so verhält, als bestünde es aus Teilchen. Nach der Quantentheorie ist das nicht verwunderlich: Denn Photonen, die Bestandteile des Lichts, besitzen Teilcheneigenschaften.

Im Jahr 1927 erhält Compton den Physik-Nobelpreis "für die Entdeckung des nach ihm benannten Effekts."

Siehe auch: LexikoneintragCompton, LexikoneintragCompton-Effekt, LexikoneintragNobelpreis, LexikoneintragPhoton, LexikoneintragQuantentheorie
 
1925   NobelpreisExperimentelle Entdeckungen
Spin
großer Wissensdurst
 

Die holländisch-amerikanischen Physiker Samuel Abraham Goudsmit (1902-1978) und George Eugene Uhlenbeck (1900-1988) führen das Konzept des Spins ein, eine Art Drehung von Teilchen um die eigene Achse. 1927 bestätigen der deutsche Physiker Walther Gerlach (1889-1979) und der deutsch-amerikanische Physiker Otto Stern (1888-1969) die Richtigkeit dieses Konzepts. Der Spin zeigte sich darin, dass sich die Drehachsen von Atomen in einem Magnetfeld nur in bestimmte Richtungen einstellen können.

Das Standard-Modell der Teilchenphysik ordnet jedem Teilchen einen Spin zu.

1943 erhält Otto Stern den Physik-Nobelpreis "für seinen Beitrag zur Molekularstrahl-Methode und seine Entdeckung des magnetischen Moments des Protons."

Siehe auch: LexikoneintragNobelpreis, LexikoneintragQuantentheorie, LexikoneintragSpin
 
1929   NobelpreisMenschen
Murray Gell-Mann
mittlerer Wissensdurst
 

Amerikanischer Namenspatron der Quarks: Murray Gell-Mann (*1929) hat die Idee mit den Quarks und entwickelt die Theorie der Starken Wechselwirkung (Quanten-Chromodynamik) maßgeblich mit.

Gell-Mann erhält 1969 den Physik-Nobelpreis "für seine Beiträge und Entdeckungen hinsichtlich der Klassifikation der Elementarteilchen und ihrer Wechselwirkungen."

Siehe auch: LexikoneintragNobelpreis, LexikoneintragQCD, LexikoneintragQuarks
 
1932   NobelpreisExperimentelle Entdeckungen
Entdeckung des Neutrons
kleiner Wissensdurst
 

Der Brite Sir James Chadwick (1891-1974) entdeckt das Neutron, dessen Existenz Lord Ernest Rutherford 12 Jahre zuvor prophezeite.

Im Jahr 1935 erhält Chadwick den Physik-Nobelpreis für diesen Fund.

Siehe auch: LexikoneintragChadwick, LexikoneintragNeutron, LexikoneintragNobelpreis, LexikoneintragRutherford
 
1932   NobelpreisExperimentelle Entdeckungen
Entdeckung des Positrons
kleiner Wissensdurst
 

Der amerikanische Physiker Charles David Anderson (1905-1991) entdeckt das Positron, das Antiteilchen zum Elektron. Dieses Teilchen war bereits vier Jahre zuvor von Paul Adrienne Maurice Dirac (1902-1984) vorhergesagt worden.

Im Jahr 1936 erhält Anderson den Physik-Nobelpreis für seine Entdeckung.

Siehe auch: LexikoneintragAnderson, LexikoneintragAntimaterie, LexikoneintragDirac, LexikoneintragNobelpreis, LexikoneintragPositron
 
1947   Experimentelle Entdeckungen
Entdeckung des Myons
mittlerer Wissensdurst
 

MyonDas erste Exemplar aus der zweiten Teilchenfamilie, das Myon, ein schwerer Vetter des Elektrons, wird identifiziert. Das geschieht völlig unerwartet: Der Physik-Nobelpreisträger I.I. Rabi bringt seine Irritation mit der Frage "Wer hat denn das bestellt?" zum Ausdruck. Gesehen wurde das Myon bereits 1937 - man wusste aber fast ein Jahrzehnt lang nicht, was es ist.

Siehe auch: LexikoneintragMyon, LexikoneintragTeilchenfamilien
 
1947   Experimentelle Entdeckungen
Geladene Pionen
großer Wissensdurst
 

Elektrisch geladene Pionen werden in der kosmischen Strahlung entdeckt. Diese Teilchen sind sehr kurzlebig. Knapp zwanzig Jahre später wird sich zeigen, dass man sich Pionen aus zwei Quarks zusammengesetzt vorstellen kann.

Siehe auch: LexikoneintragKosmische Strahlung, LexikoneintragLebensdauer, LexikoneintragPion, LexikoneintragQuark
 
1947   Experimentelle Entdeckungen
Seltsame Teilchen
großer Wissensdurst
 

Strange-QuarkZwei neue Teilchentypen (Lambda und K-Null) werden in der kosmischen Strahlung entdeckt. Diese Teilchen entstehen nur in Paaren und zerfallen überraschend langsam. Physiker nennen sie daher "seltsam" oder auf Englisch "strange". Knapp Zwei Jahrzehnte später wird sich zeigen, dass das seltsame Verhalten darauf zurückzuführen ist, dass die Teilchen ein Strange-Quark beinhalten, das für den langsamen Zerfall verantwortlich ist.

Siehe auch: LexikoneintragKaon, LexikoneintragKosmische Strahlung, LexikoneintragLambda, LexikoneintragSeltsamkeit, LexikoneintragStrange-Quark
 
1949   Experimentelle Entdeckungen
Neutrale Pionen
großer Wissensdurst
 

Elektrisch neutrale Pionen werden in der kosmischen Strahlung entdeckt. Diese Teilchen sind sehr kurzlebig. Knapp zwanzig Jahre später wird sich zeigen, dass man sich Pionen aus zwei Quarks zusammengesetzt vorstellen kann.

Siehe auch: LexikoneintragKosmische Strahlung, LexikoneintragLebensdauer, LexikoneintragPion, LexikoneintragQuark
 
1953   NobelpreisExperimentelle Entdeckungen
Vermessung des Atomkerns
großer Wissensdurst
 

Am kalifornischen Forschungszentrum SLAC misst der amerikanische Physiker Robert Hofstadter (1915-1990) die Ladungsverteilung innerhalb von Atomkernen. Dazu beschießt er sie mit Elektronen.

1961 erhält Hoftstadter den Physik-Nobelpreis "für seine bahnbrechenden Untersuchungen zur Streuung von Elektronen in Atomkernen und seine dadurch gemachten Entdeckungen bezüglich der Kernstruktur."

Siehe auch: LexikoneintragAtomkern, LexikoneintragNobelpreis, LexikoneintragSLAC
 
1955   NobelpreisExperimentelle Entdeckungen
Entdeckung des Antiprotons
mittlerer Wissensdurst
 

Das Antiproton wird am Bevatron in Berkley gefunden.

Dafür erhalten 1959 Emilio Gino Segrè (1905-1989) und Owen Chamberlain (geb. 1920) den Physik-Nobelpreis.

Siehe auch: LexikoneintragAntimaterie, LexikoneintragAntiproton, LexikoneintragNobelpreis
 
1956   NobelpreisExperimentelle Entdeckungen
Nachweis des Elektron-Neutrinos
kleiner Wissensdurst
 

Elektron-NeutrinoDer experimentelle Nachweis des Elektron-Neutrinos durch Fred Reines (1918-1998) und Clyde Cowan gelingt. Die beiden untersuchen dafür die Strahlung, die von Kernreaktoren ausgeht.

Das Teilchen war 1930 von Wolfgang Pauli vorhergesagt worden. Da es aber nur über die Schwache Kraft wechselwirkt, hat die Entdeckung 26 Jahre auf sich warten lassen.

Frederick Reines erhält 1995 den Nobelpreis "für seine bahnbrechenden experimentellen Beiträge zur Physik der Leptonen, insbesondere für den Nachweis des Neutrinos."

Siehe auch: LexikoneintragElektron-Neutrinos, LexikoneintragNeutrinos, LexikoneintragNobelpreis, LexikoneintragSchwache Kraft
 
1957   NobelpreisExperimentelle Entdeckungen
Das Universum ist nicht spiegelsymmetrisch
mittlerer Wissensdurst
 

Ein Experiment der Physikerin Chien-Shiung Wu (*1912) und ihrer Mitarbeiter zeigt: Würde man unser Universum spiegeln, so würden andere Gesetze gelten. Damit konnte die Vermutung von Tsung Dao Lee (*1926) und Chen Ning Yang (*1922) im Jahr zuvor bestätigt werden.

Siehe auch: LexikoneintragSpiegelung, LexikoneintragSymmetrie, LexikoneintragVerletzung der Spiegelsymmetrie
 
1962   NobelpreisExperimentelle Entdeckungen
Entdeckung des Myon-Neutrinos
mittlerer Wissensdurst
 

Myon-NeutrinoExperimente zeigen, dass es einen weiteren Neutrinotyp geben muss: Es ist das Myon-Neutrino.

1988 teilen sich für diese Entdeckung Leon M. Ledermann (*1922), Melvin Schwartz (*1932) und Jack Steinberger (*1921) den Physik-Nobelpreis "für die Neutrinostrahlmethode und die Demonstration der Dublettstruktur der Leptonen durch die Entdeckung des Myon-Neutrinos."

Siehe auch: LexikoneintragMyon-Neutrino, LexikoneintragNeutrinos, LexikoneintragNobelpreis
 
1964   Experimentelle Entdeckungen
Entdeckung des Omega-Minus
großer Wissensdurst
 

Ein Teilchen mit Namen Omega-Minus wird entdeckt. Dies ist eine imposante Bestätigung des Quark-Modells, weil es nicht nur die Existenz, sondern gleich auch die Masse des Teilchens vorhergesagt hatte.

Der Fund ereignet sich bei einem Blasenkammerversuch am BNL.

Siehe auch: LexikoneintragBlasenkammer, LexikoneintragBNL, LexikoneintragQuarks
 
1964   NobelpreisExperimentelle Entdeckungen
Entdeckung der CP-Verletzung
großer Wissensdurst
 

Beim Zerfall des neutralen Kaons (oder: K-Mesons) entdecken Physiker, dass dieser Prozess anders ablaufen würde, wenn man das Universum spiegeln und Teilchen und Antiteilchen vertauschen würde. Bis dahin war man davon ausgegangen, dass man dies ungestraft machen könnte, dass die so genannte CP-Symmetrie im Universum erhalten ist.

1980 erhalten James Watson Cronin (*1931) und Val Logsdon Fitch (*1923) den Physik-Nobelpreis "für die Entdeckung der Verletzung fundamentaler Symmetrieprinzipien beim Zerfall neutraler K-Mesonen."

Siehe auch: LexikoneintragKaon, LexikoneintragNobelpreis, LexikoneintragSymmetrie, LexikoneintragVerletzung der CP-Symmetrie
 
1969   NobelpreisExperimentelle Entdeckungen
Nachweis der Quarks
kleiner Wissensdurst
 

Am SLAC werden Protonen mit energiereichen Elektronen beschossen. Dabei zeigt sich eine innere Struktur der Protonen. Zunächst ist man vorsichtig, dabei Quarks zu vermuten. Im Laufe der nächsten Zeit wächst der Mut.

1990 teilen sich für diese Entdeckung Jerome I. Friedman (*1930), Henry W. Kendall (1926-1999) und Richard E. Taylor (*1929) den Physik-Nobelpreis "für ihre bahnbrechenden Forschungsarbeiten im Bereich der inelastischen Streuung von Elektronen und Protonen und gebundenen Neutronen, die von wesentlicher Bedeutung für die Entwicklung des Quark-Modells der Teilchenphysik war".

Siehe auch: LexikoneintragGluon, LexikoneintragNobelpreis, LexikoneintragProton, LexikoneintragQuarks
 
1973   Experimentelle Entdeckungen
Neutrale Ströme
großer Wissensdurst
 

Mit dem Nachweis so genannter neutraler Ströme am CERN erfolgt eine wesentliche Bestätigung der Theorie zur elektroschwachen Kraft.

Siehe auch: LexikoneintragCERN, LexikoneintragElektroschwache Vereinigung, LexikoneintragNeutraler Strom
 
1974   NobelpreisExperimentelle Entdeckungen
Entdeckung des Charm-Quarks
mittlerer Wissensdurst
 

Charm-QuarkMit dem J/Psi ("Jott/Psi" oder englisch: "Dschäi/ßei") wird ein Teilchen entdeckt, das eine Verbindung aus einem Charm-Quark und dessen Antiteilchen ist. Die Existenz des Charm-Quarks wurde bereits 1970 von Theoretikern gefordert, um damit eine Eigenschaft der Schwachen Kraft zu erklären.

Für den Fund erhalten 1976 Burton Richter (*1931) und Samuel Chao Chung Ting (*1936) den Physik-Nobelpreis "für ihre Pionierarbeit bei der Entdeckung eines schweren Elementarteilchens neuer Art."

Siehe auch: LexikoneintragCharm-Quark, LexikoneintragNobelpreis, LexikoneintragQuarks
 
1975   NobelpreisExperimentelle Entdeckungen
Entdeckung des Tauons
mittlerer Wissensdurst
 

TauonEine Forschergruppe am SLAC weist mit dem Tauon das zweite schwere elektronähnliche Teilchen nach.

Der Chef der Gruppe, der amerikanische Physiker Martin Lewis Perl (*1927), erhält 1995 den Physik-Nobelpreis "für seine bahnbrechenden experimentellen Beiträge zur Physik der Leptonen, insbesondere für die Entdeckung des Tau-Leptons."

Siehe auch: LexikoneintragNobelpreis, LexikoneintragSLAC, LexikoneintragTauon
 
1977   Experimentelle Entdeckungen
Entdeckung des Bottom-Quarks
mittlerer Wissensdurst
 

Bottom-QuarkMit dem Upsilon gibt sich eine Verbindung aus einem Bottom-Quark und dessen Antiteilchen zu erkennen. Der Fund glückt am Fermilab unter der Leitung des amerikanischen Physikers Leon Max Ledermann (*1922).

Siehe auch: LexikoneintragBottom-Quark, LexikoneintragFermilab, LexikoneintragFermilab, LexikoneintragNobelpreis
 
1979   Experimentelle Entdeckungen
Entdeckung der Gluonen
mittlerer Wissensdurst
 

GluonenExperimente am Beschleuniger PETRA bei DESY liefern die ersten experimentellen Nachweise für die Existenz des Gluons.

Siehe auch: LexikoneintragGluon, LexikoneintragPETRA
 
1983   NobelpreisExperimentelle Entdeckungen
Entdeckung der Ws und Zs
mittlerer Wissensdurst
 

W und ZAm CERN werden die Teilchen W+, W- und Z0 gefunden, die Wechselwirkungsteilchen der Schwachen Kraft.

Die Physiker Carlo Rubbia (*1934) und Simon van der Meer (*1925) erhalten dafür schon im folgenden Jahr den Physik-Nobelpreis "für ihre entscheidenden Beiträge zu dem großen Projekt, das zur Entdeckung der Feldteilchen W und Z, den Vermittlern der schwachen Wechselwirkung, führte."

Siehe auch: LexikoneintragCERN, LexikoneintragNobelpreis, LexikoneintragSchwache Kraft, LexikoneintragW, LexikoneintragZ
 
1989   Experimentelle Entdeckungen
Nur drei Familien
mittlerer Wissensdurst
 

Experimente am CERN und bei SLAC legen nahe, dass es nur drei Familien von Materieteilchen gibt.

Siehe auch: LexikoneintragCERN, LexikoneintragMaterieteilchen, LexikoneintragSLAC, LexikoneintragTeilchenfamilien
 
1995   Experimentelle Entdeckungen
Entdeckung des Top-Quarks
mittlerer Wissensdurst
 

Top-QuarkMit dem Top-Quark wird an Fermilabs Beschleuniger Tevatron das letzte der sechs Quarks gefunden.

Die Suche hat 18 Jahre gedauert. Und alle Fragen sind noch lange nicht beantwortet: Das Top-Quark wiegt so viel wie ein Goldatom. Niemand weiß, wieso?

Siehe auch: LexikoneintragFermilab, LexikoneintragMaterieteilchen, LexikoneintragQuark, LexikoneintragTevatron, LexikoneintragTop-Quark
 
2000   Experimentelle Entdeckungen
Entdeckung des Tau-Neutrinos
mittlerer Wissensdurst
 

Tau-NeutrinoAm Fermilab gibt sich mit dem Tau-Neutrino das letzte der drei Neutrinos des Standard-Modells der Teilchenphysik zu erkennen.

Siehe auch: LexikoneintragFermilab, LexikoneintragTau-Neutrino
 
2001   Experimentelle Entdeckungen
Masse der Neutrinos
großer Wissensdurst
 

Das Sudbury-Experiment in Kanada bestätigt, dass Neutrinos eine (wenn auch kleine) Masse besitzen. Dies hatten bereits Befunde am Super-Kamiokande-Experiment in Japan nahe gelegt.

Siehe auch: LexikoneintragMasse, LexikoneintragNeutrinos
 


http://kworkquark.desy.de © 2003 Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY