1954 |
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Theorien
Eichtheorien |
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Der chinesisch-amerikanische Physiker Chen Ning Yang (*1922) und Robert
Mills erfinden mit einem Streich ein ganzes Set neuer Theorien: Diese heißen (nicht-abelsche)
Eichtheorien und bilden die theoretische Grundlage für das heutige Standard-Modell.
Siehe auch: Eichtheorien
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1955 |
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Experimentelle Entdeckungen
Entdeckung des Antiprotons |
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Das Antiproton wird am Bevatron in Berkley gefunden.
Dafür erhalten 1959 Emilio Gino Segrè (1905-1989) und Owen Chamberlain
(geb. 1920) den Physik-Nobelpreis. Siehe auch: Antimaterie, Antiproton, Nobelpreis
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1956 |
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Experimentelle Entdeckungen
Nachweis des Elektron-Neutrinos |
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Der experimentelle Nachweis des Elektron-Neutrinos durch Fred Reines (1918-1998) und Clyde Cowan gelingt. Die beiden untersuchen dafür die Strahlung, die von Kernreaktoren ausgeht.
Das Teilchen war 1930 von Wolfgang Pauli vorhergesagt worden. Da es aber nur über die Schwache Kraft wechselwirkt, hat die Entdeckung 26 Jahre auf sich warten lassen.
Frederick Reines erhält 1995 den Nobelpreis "für seine bahnbrechenden
experimentellen Beiträge zur Physik der Leptonen, insbesondere für den
Nachweis des Neutrinos." Siehe auch: Elektron-Neutrinos, Neutrinos, Nobelpreis, Schwache Kraft
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1957 |
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Theorien
Ist das Universum spiegelsymmetrisch? |
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Der chinesisch-amerikanische Physiker Tsung
Dao Lee (*1926) und der chinesische Physiker Chen Ning Yang (*1922) vermuten, dass
für ein gespiegeltes Universum andere Gesetze gelten könntne. Diese Vermutung wird im folgenden Jahr bestätigt.
Lee und Yang erhalten 1957 den Physik-Nobelpreis "für ihre tief gehende
Untersuchung der so genannten Paritätsgesetze, welche zu wichtigen Entdeckungen
bei den Elementarteilchen führte." Siehe auch: Nobelpreis, Spiegelung, Symmetrie, Verletzung der Spiegelsymmetrie
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1957 |
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Experimentelle Entdeckungen
Das Universum ist nicht spiegelsymmetrisch |
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Ein Experiment der Physikerin Chien-Shiung Wu (*1912) und ihrer
Mitarbeiter zeigt: Würde man unser Universum spiegeln, so würden andere Gesetze gelten.
Damit konnte die Vermutung von Tsung
Dao Lee (*1926) und Chen Ning Yang (*1922) im Jahr zuvor bestätigt werden. Siehe auch: Spiegelung, Symmetrie, Verletzung der Spiegelsymmetrie
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1961 |
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Theorien
Vorläufer des Quark-Modells |
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Der amerikanische Physiker Murray Gell-Mann (*1929) und der israelische
Physiker Yuval Ne'eman ordnen alle bekannten stark wechselwirkenden Teilchen ihren Eigenschaften nach zu Mustern an. Dabei ergeben sich Acht- und Dreiecke. Drei Jahre später werden diese Muster durch die Zusammensetzung der Teilchen aus Quarks erklärt.
Gell-Mann erhält 1969 den Physik-Nobelpreis "für seine Beiträge und
Entdeckungen hinsichtlich der Klassifikation der Elementarteilchen und
ihrer Wechselwirkungen." Siehe auch: Gell-Mann, Nobelpreis, Quarks
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1962 |
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Experimentelle Entdeckungen
Entdeckung des Myon-Neutrinos |
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Experimente zeigen, dass es einen weiteren Neutrinotyp geben muss:
Es ist das Myon-Neutrino.
1988 teilen sich für diese Entdeckung Leon M. Ledermann (*1922),
Melvin Schwartz (*1932) und Jack Steinberger (*1921) den Physik-Nobelpreis "für die
Neutrinostrahlmethode und die Demonstration der Dublettstruktur der
Leptonen durch die Entdeckung des Myon-Neutrinos." Siehe auch: Myon-Neutrino, Neutrinos, Nobelpreis
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1964 |
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Theorien
Die Sache wird schwer: Higgs |
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Der schottische Physiker Peter Higgs (*1929) entdeckt einen theoretischen Trick,
mit der Masse in das Standard-Modell der Teilchenphysik gebracht werden
kann. Ohne diese Notlösung wären die Teilchen masse- und das Standard-Modell bei der Beschreibung der Welt recht hilflos. Siehe auch: Higgs, Higgs-Mechanismus, Higgs-Teilchen
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1964 |
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Experimentelle Entdeckungen
Entdeckung der CP-Verletzung |
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Beim Zerfall des neutralen Kaons (oder: K-Mesons) entdecken Physiker, dass dieser
Prozess anders ablaufen würde, wenn man das Universum spiegeln und Teilchen
und Antiteilchen vertauschen würde. Bis dahin war man davon ausgegangen,
dass man dies ungestraft machen könnte, dass die so genannte CP-Symmetrie im Universum erhalten ist.
1980 erhalten James Watson Cronin (*1931) und Val Logsdon Fitch
(*1923) den Physik-Nobelpreis "für die Entdeckung der Verletzung
fundamentaler Symmetrieprinzipien beim Zerfall neutraler K-Mesonen."
Siehe auch: Kaon, Nobelpreis, Symmetrie, Verletzung der CP-Symmetrie
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1964 |
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Theorien
Das Quark-Modell |
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Die amerikanischen Physiker Murray Gell-Mann (*1929) und George Zweig
(*1937) bemerken zeitgleich, dass mithilfe dreier Quarks Ordnung
in das damalige Gewirr der über 100 "Elementar"-Teilchen einkehren kann.
Drei weitere Quarks kommen später hinzu.
Gell-Mann erhält 1969 den Physik-Nobelpreis "für seine Beiträge und
Entdeckungen hinsichtlich der Klassifikation der Elementarteilchen und
ihrer Wechselwirkungen." Siehe auch: Gell-Mann, Nobelpreis, Quarks
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